Da bin ich doch eher zufällig über dieses im letzten Jahr durchgeführte Projekt des Europäischen Zentrums für Medienkompetenz gestolpert: JAM – Jugendliche als Medienforscher.

Ich jedenfalls war von der Projektidee zunächst begeistert. Zitat aus der Projektbroschüre: „Das Projekt JAM! verbindet Medienbildung mit der Idee des forschenden Lernens in der Durchführung schulischer Medienforschungsprojekte. Im Rahmen eines Pilotprojektes wurden vier Lernmodule zur Durchführung medienwissenschaftlicher Forschungsprojekte an Hauptschulen (9. Klasse) erprobt und für verschiedene Schulformen ausgestaltet. “

Nun bietet die Webseite ausser den Lernmaterialien noch zahlreiche Informationen und ein Weblog, die es ermöglichen mal ein wenig hinter die Durchführung zu schauen. Auffällig wird dabei, wie gering doch der Anteil der beteiligten Schulen am Pilotprojekt ist. Von den insgesamt zwei beteiligten Schulen meldete sich die eine nicht einmal im Weblog. (Was auch nicht begründet wird) Im Gegensatz dazu steht die professionelle grafische Gestaltung der Webseite und der Lernmaterialien und an erster Stelle natürlich die ausführlichen Inhalte zum medienwissenschaftlichen Hintergrund und der didaktischen Leitfäden.

Da stellt sich doch mir die Frage, ob hier die Partizipation der Jugendlichen nicht nur Feigenblatt für ein augenscheinlich sehr teures Projekt gewesen ist.

Leider endet dann mit der Bereitstellung der Materialien das Projekt auch schon. Ich zweifele stark, ob es wirklich schon reicht, PDFs im Netz anzubieten, um damit neue Impulse in den Schulunterricht zu geben. Nachhaltiger wäre es vielleicht gewesen, die Internetplattform so zu gestalten, dass nun dort auch Schulen die Ergebnisse ihrer eigenen Medienforschungsprojekte hochladen und mit den anderen Projekten diskutieren können.