Abgesehen davon, dass es ja mit der BuntenBlinden Kuh und anderen Angeboten schon Suchmaschinen gibt, hatten sich einige der großen Internetprovider und Dienstleister im letzten Jahr zur Initiative „Ein Netz für Kinder“ zusammengeschlossen. Da kann man ja nun eigentlich kaum meckern, wenn die chronische Unterfinanzierung von medienpädagogischen Projekten durch öffentliche Finanzen entsprechend durch die ganz Großen der Branche ergänzt wird. Das Ergebnis, die Suchmaschine „fragfinn.de“ kann sich dann auch optisch sehen lassen und die Ergebnisliste umfasst eine große Anzahl von Seiten.

Jetzt flattert mir heute aber das Gesuch der Initiative nach Studenten und StudentInnen ins Haus, die u.a. die „Beurteilung von Internetangeboten unter jugendschutzrelevanten bzw. entwicklungsbeeinträchtigenden Gesichtspunkten “ vornehmen sollen. Tja, da nimmt man wohl den selbstgesetzten Anspruch (Zitat: „Ein Team von Medienpädagogen stellt die Whitelist zusammen, ergänzt diese regelmäßig und kontrolliert sie.“) nicht besonders ernst oder hat sich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln (die bei der langen Liste der beteiligten Firmen eigentlich nicht unerheblich sein sollte) verkalkuliert.

Einem ausgebildetem Medienpädagogen tut das natürlich immer etwas weh, insbesondere da ja an der Initiative auch die Bundesregierung beteiligt ist.

Mein Tipp: Die Beschäftigung von StudentInnen als Uniinitiative tarnen, bei denen die StudentInnen dann noch etwas lernen können. Sowas gab es doch auch schon.