Achtung: Das hier im Artikel beschriebene Verfahren zur Veröffentlichung eigener 360º-Panoramen auf Google Maps funktioniert NICHT mehr. Über das aktuelle Verfahren gibt es einen neuen Artikel, der hier zu finden ist: Eigene Google Streetview Rundgänge erstellen (neu 2016)
Die PhotoSphere Funktion auf Android Handys oder in Google Maps erlaubt das Betrachten von Panorama Fotos in einer 360 Grad Rundumsicht analog der von Google erstellten Streetview Bilder. Mit einem Google+-Account kann jeder/jede Fotos mit Photo Sphere Effekt zu Google Maps hinzufügen.
Aber auch mit iPhone/iPad mit entsprechender App oder auch mit einer digitalen Kamera lassen sich solche 360 Grad-Fotos (auch als Spherical-Fotos bezeichnet) erstellen und zu Google Maps hochladen.
Mehr Informationen zur Photo Sphere Funktion in Android unter https://support.google.com/maps/topic/3189543
An dieser Stelle findet ihr eine Schritt für Schritt Anleitung, die verschiedene Möglichkeiten beschreibt, wie man mit eigenen 360 Grad-Fotos an Google Maps partizipieren und daraus Rundgänge für die eigene Webseite erstellen kann.
Das Ergebnis sähe dann so aus:
A. Erstellen eines Panoramas
1. Erstellen mit der „Google Kamera“-App
Idealerweise wird eine Photo Sphere-Ansicht mit der App „Google Kamera“ erstellt. Die App ist derzeit nur unter Android 4.4. Kitkat erhältlich (bei Nexusgeräten wohl auch mit 4.3). Neben Panoramaaufnahmen können mit der App auch direkt Fotos im Photo Sphere Modus gemacht und direkt auf Google Maps geteilt werden.
Erklärung zur Nutzung der Google Kamera: http://artikel.softonic.de/google-camera-so-nutzen-sie-panorama-und-photo-sphere
2. Erstellen mittels einer Panorama App
Für iPads und iPhones empfehle ich die App „360 Panorama“ von Occipital (0,89 €) (https://itunes.apple.com/de/app/360-panorama/id377342622). Mit der App lassen sich wie bei der Google Kamera komplette Rundum-Aufnahmen inklusive Boden und Himmel machen. Die Fotos können als JPGs in den Fotoaufnahmen abgespeichert und dann weiterbearbeitet werden. Für Android leistet die kostenlose App „Panorama – 360 (Free)“ (https://play.google.com/store/apps/details?id=com.vtcreator.android360) ähnliches.
3. Erstellen mit DSLR Kameras
Auch mit einer DSLR Kamera lassen sich 360 Grad-Panoramen erstellen, indem eine Reihe sich um ca. 20-40% überlappenden Fotos gemacht werden. Auf dem PC oder MAC werden die Fotos durch spezielle Programme zu Panoramen zusammengesetzt. Das macht z.B. „Panorama 360“ von haiqun deng für Mac OS 10.9 (App Store, 2,69 €). Professioneller und mit sehr viel mehr Einstellungsmöglichkeiten geht das mit PTGui für Windows und Mac (79 €) (http://www.ptgui.com)
B. Bearbeiten des Panoramas
Wichtig ist, ein Seitenverhältnis der Fotos von 2:1 einzuhalten. Eventuell muss das Panorama mit einer Bildbearbeitungssoftware durch einen weißen oder schwarzen Rand oben bzw. unten ergänzt werden. Der Horizont sollte dabei möglichst in der Mitte des Bildes bleiben.
C. Upload in das eigene Fotoalbum bei Google+
Im richtigen Format gespeicherte Fotos (JPGs, Seitenverhältnis 2:1) werden automatisch nach dem Hochladen mit „Auto-Effekt“ in 360 Grad-Ansichten (Photo Sphere) umgewandelt. Dazu muss in den Google+ Einstellungen „Auto-Effekte“ aktiviert sein. Der Vorgang kann ein paar Minuten dauern. Die erstellte Photo Sphere erscheint automatisch im Fotoalbum und wird durch ein „Auto-Effekt“ Symbol oben links und dem Google Sphere Icon gekennzeichnet.
Nach Aufrufen des Fotos können unter „Fotodetails“ weitere Angaben zum Bild ergänzt werden. Dazu sollten unbedingt auch die Standortdaten gehören, die sich leicht über Google Maps anlegen lassen.
D. Hinzufügen zu Streetview
Das Hinzufügen der Photo Sphere geschieht in der Google Views Community: https://www.google.com/maps/views/home. Über das Hinzufügen von Fotos werden diese nach einer Prüfung durch Google auf Google Maps veröffentlicht. Dies dauert von einigen Stunden bis zu einem Tag.
Auf Goolge Maps werden die eingefügten Panoramen als kleine grüne Punkte sichtbar, sobald ich die Streetview-Ansicht aktiviere.
E. Verbinden von Panoramen
Aus den hinzugefügten Panoramabildern kann ein eigener Rundgang (bzw. eine „Panoramengruppe“) erstellt werden, dafür müssen die Panoramen zunächst verbunden werden. Dies geschieht ebenfalls in der Google Views Community.
Nach dem die Panoramen verbunden wurden, sollten sie noch so gedreht werden, dass die Pfeile im Bild auch in die richtige Richtung weisen. Bis die Bilder dann auch in der Streetviewansicht verbunden sind, kann es ebenfalls einige Stunden dauern.
Kurzes Tutorial dazu: http://google-latlong.blogspot.fr/2013/12/create-your-own-street-view.html
Ausführliche Beschreibung: https://support.google.com/maps/answer/3481809
Über den „Sharen“-Button in der Google Views Community kann der Rundgang in die eigene Webseite eingebettet werden.
Weitere Informationen zur 360 Grad-Panoramafotografie:
Panoramafotos: http://www.pano.ie/
Videotutorials (engl.): http://www.youtube.com/playlist?list=PL15B8C737F69319BE
Update 20.8.2014: Ab sofort gibt es die Google Kamera App als „Photo Sphere Camera“ auch für iOS (iPad und iPhone): https://itunes.apple.com/de/app/photo-sphere-camera/id904418768?mt=8
Update 15.9.2015: „Photo Sphere Camera“ heißt nun „Google Street View“ und ist hier zu bekommen: https://itunes.apple.com/de/app/photo-sphere-camera/id904418768?mt=8 (iOS), https://play.google.com/store/apps/details?id=com.google.android.street&hl=de (Android)
Danke an Eike Rösch für die initiale Idee!
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
13. August 2014 um 10:01
Vielen Dank für das informative Tutorial. Ich werde das gleich mal probieren.
19. Dezember 2014 um 10:55
Danke für dein Tutorial, Michael!
Das probiere ich gleich einmal aus.
„Idealerweise wird eine Photo Sphere-Ansicht mit der App „Google Kamera“ erstellt. “
Würde ich nicht so sagen. Weil sich das Smartphone nie exakt im NPP (No-Parallax-Point) drehen lässt, kommt es besonders bei näheren Objekten zu hässlichen Stitching-Fehlern. Versucht habe ich es!
Die idealen Panoramen erzeugt man mit einem guten Nodalpunktadapter.
Grüße,
Harald
19. Dezember 2014 um 18:41
Hallo Harald,
danke für den Tipp mit dem Nodalpunktadapter. Den kannte ich noch gar nicht. Ist aber nicht gerade billig.
Als Tipp, um die Kameralinse ansonsten möglichst am gleichen Punkt zu halten, habe ich mal gelesen, sollte man eine dünne Schnur mit Gewicht ans Handy kleben. Beim Fotografieren sollte man dann darauf achten, dass das Gewicht immer direkt über einem festgelegten Punkt auf dem Boden schwebt.
Meine Empfehlung von „Google Kamera“ bezog sich auch mehr auf den Vergleich zwischen den Smartphone-Apps.
Gruß
Michael
11. Februar 2015 um 16:47
Ein Frage habe ich. Soweit ich weiss kann aber nicht von Google Street view auf die selbst gemachten Panoramen übergangen werden. Mein Ziel wäre es nämlich, Strassen welche nicht im Street view modus drin sind zusätzlich aufzunehmen. Aber dies scheint nicht zu gehen.
Sehe ich das richtig?
Gruss Reto
11. Februar 2015 um 17:15
Hallo Reto, die Panoramen sind in Google Maps sichtbar. Und zwar als kleine blaue Punkte, wenn der Streetviewmodus durch Ziehen der kleinen Figur auf die Karte aktiviert wird. Das funktioniert auch in Gegenden, in denen es keine Google Streetviewbilder gibt. Ein Übergang von einem Streetviewbild aus, ist nicht möglich. Gruß
25. Februar 2016 um 12:23
Hallo,
kann es sein das es die Funtkion „Verbinden von Panoramen“ gar nicht mehr gibt?
Gruß
Andreas
25. Februar 2016 um 13:26
Hallo Andreas, im letzten Jahr wurde Google View eingestellt. Panoramafotos können nun mit der Streetview App hochgeladen werden oder über die Google Maps Webseite. Um die Fotos zu verknüpfen wurde in einem Beitrag eine Lösung von Google für ende 2015 versprochen. So weit ich weiß, gibt es die aber noch nicht. Hier der Beitrag von google: https://plus.google.com/+GoogleMaps/posts/D4ggyFZwJDe
6. Juli 2016 um 16:38
Unterscheidet Google zwischen einem Photosphere welches vom zertifizierten Google Fotograf gemacht wurde oder einem „Selbstgebautem“ welches mit der Streetview App erstellt wurde?
6. Juli 2016 um 20:33
Hallo Jutta, kann ich nicht beurteilen. Meine Bilder aus der Streetview App waren innerhalb von einigen Minuten in Google Maps zu finden. Da fand keine längere Prüfung statt. Gruß