Fünf namhafte Organisationen aus dem medienpädagogischen Bereich haben heute ein Medienpädagogisches Manifest veröffentlicht. Sie fordern darin eine dauerhafte und nachhaltige Verankerung der Medienpädagogik in allen Bildungsbereichen.

Das zweiseitige Manifest liefert wichtige Argumente für eine verstärkte Förderung medienpädagogischer Bildung in allen Lebensalter, leidet aber ein wenig darunter, dass hier vor allem HochschulprofessorInnen und Forschungseinrichtungen beteiligt waren und sich deshalb immer wieder Forschung und Wissenschaft vor die Praxis in den Vordergrund drängen.

Dann passieren eben auch so kleine Schnitzer wie in dem Satz: „Dabei müssen alle Erziehungs? und Bildungsbereiche und deren Institutionen, aber auch die außerschulische Kinder? und Jugendarbeit, die berufliche Fort- und Ausbildung sowie Erwachsenen-, Familien und Altenbildung berücksichtigt werden.“ Nanu?

Der Tenor ist und bleibt dadurch natürlich richtig: „Punktuelle Maßnahmen und diverse Informations- und Beratungsangebote im Internet und in anderen Medien reichen längts nicht mehr aus.“ (Ein Verbot von Shooterspielen und die Zensur kinderpornografischer Seiten übrigens wohl auch kaum!).

Beteiligt am Manifest waren die Kommission Medienpädagogik in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, die Fachgruppe Medienpädagogik in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung.

Bleibt zu hoffen, dass das Manifest auch seinen Weg zu den Verantwortlichen für die Bildungsförderung in Bund und Ländern findet.

Download des Medienpädagogichen Manifests: www.gmk-net.de/news/pdf/MedienpaedagogischesManifest_2009.pdf